Neue Arbeit, neue Stadt - ein Umbruch kann manchmal einsam sein. Dieser nicht. Denn eine Kernbotschaft bei der festlichen Einführung des neuen Caritasdirektors Pascal Thümling am 30. Oktober 2017 lautete: 'Sie sind hier nicht allein'.
Fest eingebunden im sozialen Gewebe
Wir brauchen Sie. Von Ihnen wird einiges gefordert werden, denn hier gibt es viel zu tun. Und: Sie können mit unserer Unterstützung rechnen. Diese Aussagen verbanden alle Grußworte und Geschenke dieses Nachmittags. Und allein die Anwesenheit der zahlreichen Gäste aus sozialen Verbänden, Politik, Verwaltung und Kirche, die Dekan Propst Tobias Schäfer, Vorsitzender des Caritas-Aufsichtsrates und Caritasdirektor Georg Diederich begrüßten, zeigte: Wir bemühen uns gemeinsam um Würde und gute Lebensbedingungen für die Menschen. Sie als neuer Caritasdirektor sind nun Teil dieses sozialen Gewebes.
Nach dem Mittagsgebet dankte Tobias Schäfer einleitend Domkapitular Hundemer aus Speyer dafür, Pascal Thümling aus dem Dienst in der Caritas-Speyer freigegeben zu haben und drückte seine große Freude darüber aus, dass der heutige erste offizielle Besuch des Mainzer Bischofs Kohlgraf in Worms der Caritas gelte.
Barmherzigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen.
Vor der Überreichung der Ernennungsurkunde hob Bischof Kohlgraf hervor, wie wichtig es für die Caritas sei, Barmherzigkeit und Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Beide Aspekte bringe Pascal Thümling durch seine Ausbildung und bisherigen Berufserfahrungen sehr deutlich ein: Er habe Theologie und Betriebswirtschaft studiert, in der Agentur für Arbeit in den Jobcentern Ludwigshafen, Speyer, Frankenthal und Heidelberg Beratungs- und Führungsaufgaben übernommen, sich dort intensiv mit betriebswirtschaftlicher Steuerung, Qualitätssicherung und der Umsetzung von Veränderungsprozessen beschäftigt und zuletzt die Ortscaritas in Speyer, Frankenthal und dem Rhein-Pfalz-Kreis geleitet.
Den richtigen Schlüssel finden, um neue Türen für die Menschen zu öffnen.
Caritasdirektor Georg Diederich schenkte seinem neuen Mitstreiter im Namen des Verbandes einen großen gebackenen Schlüssel. Immer gelte es "...den rechten Schlüssel zu finden, um neue Türen für die Menschen zu öffnen..." die die Caritas begleite, ob bei Flucht und Vertreibung, Sucht und psychischer Erkrankung, sozialer Not oder Lebenskrise.
Oberbürgermeister Kissel machte in seinen Willkommensworten kein Geheimnis daraus, dass es in der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Caritas auch manch schwierigen Moment gegeben habe - vor allem beim Thema Finanzen. Gerade deswegen schätze er den Verband als wichtigen Partner bei der Gestaltung sozialer Bedingungen, mit dem immer das gemeinsame Gespräch möglich sei.
Große Herausforderungen erfordern enge Zusammenarbeit.
Domkapitular Eberhardt, Diözesancaritasdirektor Domnick und auch Georg Bruckmeir und Sabine Locht als Vertreter der Fachbereichsleitungen des Caritasverbandes: Sie alle betonten die Bedeutung der engen Zusammenarbeit aller Akteure, um der Vielfalt sozialer Herausforderungen zu begegnen. Mitarbeitervertreterin Susanne Hamann-Krämer und Reinhardt Fischer als Vertreter der Mitarbeiter der Jugendhilfe machten dies noch einmal besonders plastisch deutlich: Sie hatten einen Ball im leuchtenden Caritasrot mitgebracht und erklärten die Bedeutung des Teamgeistes anhand einer Fußballmannschaft.
"Der Caritasverband ist für mich viel mehr als ein Unternehmen."
In Pascal Thümlings eigenen abschließenden Worten spielten zwei Begriffe eine herausragende Rolle: Glut und Begeisterung. Sie erlebe er bei den Mitarbeitenden der Wormser Caritas, wenn er mit ihnen über ihre Arbeit spreche. Das sei genau das, was den Caritasverband zu mehr mache, als zu einem Unternehmen. Die Gäste wiederum, unter ihnen auch Landrat Görisch, Stadtbürgermeisterinnen und -bürgermeister aus dem Kreis, Vertreter aus Diakonie, AWO, ASB, Agentur für Arbeit und viele haupt- und ehrenamtliche Caritasmitarbeitende konnten in seiner Art, zu ihnen zu sprechen und ihnen zu begegnen, erfahren: Diese Begeisterung für den Leitsatz "Im Mittelpunkt der Mensch" bringt er selber aus vollem Herzen mit.
Musikalisch wurde die Einführung des neuen Caritasdirektors eingerahmt durch Werke von Charles-Auguste de Bériot, Henryk Wieniawski und Wolfgang Amadeus Mozart, bewegend vorgetragen von jungen Violinisten der Lucie-Kölsch-Musikschule Worms, Levi und Niklas Geier.